10.02.14

Wie beginne ich mein Coaching korrekt? Wann verstehe ich 'Coaching als Methode' richtig?

Wofür reden wir von 'Coaching'?


Ein Coaching zu erfahren, ist eine wunderbar positive Entwicklung, die einem nicht verloren geht, sondern aus der Sie den Rest des Lebens einen Gewinn ziehen, ob dort verbleibend, oder weitere Schritte mit dieser "Technik und Methode" machend. Dabei ist es mE wichtig, fortwährend im 'richtigen Verfahren' zu verbleiben, so dass ich das Anliegen hatte, diesen Beitrag zur Klärung zu verfassen. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Interesse. (JJ)

"Mit dieser Technik und Methode" sagt aber auch gleich, dass im Allgemeinen zu viel vom 'Coaching und den Coaches' geredet und gedeutelt wird - und dabei geht es gar nicht um Coaching, weil das nur das Mittel zum Zweck bleibt, sondern es geht um

  • Es geht um eine geklärte Ausgangslage (IST-Situation)
  • Es geht um Ihr Selbst- und Fremdbild
  • Es geht um Ihre Stärken und Schwächen, Potentiale und Handlungsfelder
  • Es geht um Ihre bisherige, vielleicht verlorene Orientierung und die Neuorientierung
  • Es geht um Ihre Ziele und Etappen (SOLL-Zustand)
  • Es geht darum, was Sie von sich wissen und wie Sie sich diese Selbstkenntnis bewusst machen
  • Es geht darum, wie Sie Ihre Art und Weise im Kontakt mit anderen einbringen
  • Es geht darum, wie Sie Ihr Verhalten kennen und verstehen
  • Es geht darum, dass Sie an Sozialkompetenz gewinnen
  • Es geht um den Zugang zu Ihren Gefühlen 
  • Es geht um Ihre Bedürfnisse und um Ihre Motivationen
  • Es geht um bewusste Gestaltung Ihres Lebens
Und nicht alles, was Sie selber meinen zu erkennen und zu kennen, ist für andere so, wie die das von Ihnen erleben (müssen). Selbst für Sie selber kann eine Wahrnehmung Ihrer Anliegen im Aussen klar erscheinen und Sie dann innerlich 'täuschen', weil Sie vielleicht wenig Zugang zu Ihrem Inneren haben. 

Ich frage eingangs "Wofür reden wir von 'Coaching'?" Es geht dabei eben nicht um diese Technik und Methode, sondern es geht um Sie. 'Coaching' ist dabei ein Mittel, mit dem Sie sich während Ihrer Veränderung und Entwicklung stärken, so dass Sie durch diesen Prozess des Miteinanders mit einer besseren Situation leben, arbeiten und handeln. DAS ist das Wunderbare. 


Wie wirkt die Technik und Methode 'Coaching'?


Hier müssen Sie umdenken: Coaching ist Hilfe zur Selbsthilfe. Alles andere ist nicht wirklich Coaching. Es ist dann vielleicht Therapie, Hilfe, Beratung, Anwendung, Schulung oder Training. Nur in dem Moment, wo der Prozess 'Hilfe zur Selbsthilfe' läuft, ist es Coaching. Und jetzt raten Sie, wer da die Arbeit zu leisten hat? Sie! Sie haben das Zepter in der Hand, Sie verändern sich. Sie entwickeln sich. - Und das ist der krasse Umdenkprozess gegenüber den meisten bezahlten Dienstleistungen, wo wenn Sie zahlen, Sie bedient werden. 

Das bedeutet: Ob vor Coachingbeginn (Auftrag), ob während des Coachings oder nach dem Coaching, ist es an Ihnen, sich selber aus der Situation zu helfen. Sie werden nur dann ein guter und erfolgreicher Cochee (Fachbezeichnung für Kunden, die in einem Coachingprozess stehen), wenn:

  • wenn Sie sich bewusst machen, was Ihnen fehlt oder was Sie erreichen bzw. verändern möchten
  • wenn Sie sich für einen Prozess entscheiden, bei dem Sie an sich arbeiten mögen
  • wenn Sie anrufen und sich für ein Coaching interessieren (ist bis dahin ohne Kosten)
  • wenn Sie bereits definiert haben, warum oder wofür Sie mit dem Coach Kontakt aufnehmen
  • wenn Sie Ihre Ziele benennen, selbst wenn die lauten: Ich möchte neue Ziele finden
  • wenn Sie sich damit befassen, warum Ihre Lage so ist und wie sie diese verändern möchten
  • wenn Sie Gefühle und Bedürfnisse äussern, Ihre Motivation checken, Anregungen einbringen
  • wenn Sie Ideen und Visionen haben, Ziele und Meilensteine, Fragen und Erkenntnisse
  • wenn Sie über sich nachdenken mögen (Reflexion) und Berichte oder ein Tagebuch schreiben
  • wenn Sie zum nächsten Termin mit neuen Regungen, Gedanken, Vorschlägen und Taten kommen


Warum dann doch noch einen Coach?


Wenn Sie das alles könnten oder können, warum sollten Sie nun noch einen Coach  beauftragen? Weil Sie sich zu grösseren Anteilen nicht selber sehen noch erfassen können. Das kann ein anderer Mensch auch nicht ganz, ob nun Therapeut, Coach oder Elternteil. Niemand wird den anderen je ganz verstehen. Dennoch ist es wissenschaftlich belegt, dass wir uns zur Hauptsache 'durch andere' entwickeln, weil sie uns einen Spiegel vorhalten können, weil Sie Dinge 'sehen', die man an sich selber nicht wahrnehmen vermag und weil sie einem Antwort geben, ob als Bewertung (Schulnote), Fingerzeig (Erziehung), Feedback (Entwicklung) und last but not least Akzeptanz, Anerkennung und Liebe (Beziehungen).

Warum dann immer noch einen Therapeuten oder Coach? 
Warum reichen die Lehren der elterlichen Erziehung nicht (1)?
Warum genügen die Schulen und Berufsabschlüsse (2), ja vielleicht das Militär (3) nicht?

Die sind unbestritten richtig und wichtig. Doch haben Sie alle (1, 2, 3) eine Ausrichtung, nämlich jene, dass Sie sich "so" werden (direktiv), dass Sie ins Leben passen, im Beruf bestehen und fürs Vaterland gehorchen. Alle drei Lehren sind 'Sozialisationen' (siehe Wiki).

Der Prozess der 'Hilfe zur Selbsthilfe' hingegen sagt in seiner Wortfolge zwei Dinge, wer genau hinschaut:

  • Dieser Prozess stärkt meine Selbstwerdung (Individuation) zu einem autonomen, zufriedenen Selbst.
  • Da ich in diesem Prozess 'mein Ich' verändere, 'müsste' dieser weitgehend 'nicht-direktiv' sein.

Daraus lässt sich ableiten


  • Behalte ich dies im Auge und arbeite danach, wird mein Coaching ein Coaching und damit eine Veränderung und Entwicklung meines Selbst, basierend auf eigens gewonnenen Erkenntnissen und einem hervorgearbeiteten Bewusstsein. Ich gewinne mein Selbst'Bewusstsein und mein Selbstgefühl. Ich erlange mehr Selbstkompetenz und optimiere damit meine Sozialkompetenz bis hin zu Leadership.


Was?


Abschliessend geht es darum, beim zeitlichen und finanziellen Aufwand den spürbaren und eigenen Erfolg empfinden zu können. Das liegt - das darf ich Ihnen aus der konkreten Praxis bestätigen - ganz besonders an Ihnen selbst. Sie müssen sich bewusst werden, und das bedeutet, Sie haben die Arbeit. Der Coach hingegen hat die Aufgabe, Sie dabei ankommen zu lassen, so dass Sie ohne Angst und möglichst bewertungsfrei auf sich blicken können. Der Coach gibt Raum, Resonanz, Zeichen und macht Angebote, die Sie prüfen können. Er exploriert mit Ihnen Ihren inneren Garten und lässt sich zeigen, wovon vielleicht nicht einmal Sie selber je gesprochen haben oder hinblickten. Ein Coach ist kein Freund, keine Mutti oder Sänftenträger - Coaching ist das von Ihnen bewusst gewählte Mittel, mit dem Sie besser und optimal zu sich gelangen wollen, um mit einem besseren Fühlen und Verstehen Ihrer Persönlichkeit das eigene Leben, die Liebe und Arbeit gestalten und steuern zu können. Mein Vater schrieb mir, als ich 18 wurde: 


"Man muss sehr wach sein, um träumen zu können." 
- Hans Willi Klaus Jakob


Jona Jakob, 51 / Bild: (c) bei Jona Jakob, privat
Eigentlich müssten Sie mit der Selbstarbeit schon begonnen haben, wenn Sie mit mir zum ersten Mal in Kontakt treten, per eMail oder Anruf. 

Ich hoffe, dieser Beitrag vermag es, Sie für ein Coaching in jene Position und Ausgangslage zu begleiten, die Sie korrekterweise 'brauchen', damit Ihre Investition von Beginn weg ideal und optimal für Sie zu 'arbeiten' beginnt. Dieser kleine Schritt, zum Beispiel, ist meine Möglichkeit, Ihnen einen Input anzubieten. Entscheiden tun Sie nun selber ... 

Wenn Sie nun fragen, aus welcher 'Ecke' mein Verständnis für meine Aufgabe kommt, dann lautet die Antwort: Übergeordnet aus dem Feld der Humanistischen Psychologie und im Spezifischen aus dem Nicht-direktiven, personenzentrierten Ansatz nach Carl R. Rogers. 

Ich wünsche Ihnen einen guten Start.

Jona Jakob

consensus-coaching.com
Zürich Bern Frankfurt