Ausgangslage:
In einem Internetforum fragt sich jemand, ob es möglich sei, dass es Mitarbeiter gäbe, die weniger Wertschätzung brauchen und die mit einem einfachen "das ist OK so" bedient wären. Und noch: es bräuchten doch alle Menschen Wertschätzung. Das hat mich veranlasst, das Folgende zu schreiben:Eingefügt:
Da kommt selbst bei mir als erste Reaktion der Gedanke vom 'kick ass'.
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Deutlicher und aufrechter wäre mir da der Gedanke, eher transparent dabei zu bleiben, dass wir im Kontext der Arbeit ein Verhältnis haben, jenes nämlich: Arbeit gegen Geld. Sozusagen der Kleine Geldkreislauf der Volkswirtschaft. Menschen dann zum Zweck des Unternehmens hin zu motivieren, ist mE ok und legitim - aber nicht über Wertschätzung.
Wertschätzung darf nicht per se in eine Kausalität verknüpft werden, in dem schimären Glauben, der andere würde irgendwas MEHR, wenn man bloss eben wertschätzender wäre. Bullshit.
Viel Wertschätzung betreibt man in einem ersten Schritt, über das eigentliche Verhalten von Wertschätzung nachzudenken, also zu reflektieren. So ganz nur bei sich und mit sich.
Zweitens ist dann zu erkennen / zu verstehen / zu begreifen, dass Wertschätzung, wenn wahrlich verstanden, verinnerlicht und vor- bzw. mitgelebt, eben dann nicht weiter wertet (also nicht schaut, ob da einer zu motivieren wäre und wenn nicht, die Abwertung: Was ist denn mit dem falsch?) Wertschätzung ist dann, wenn das jemand auch mal nicht so sehr möchte und DIESER MENSCH IN MIR OHNE BEDENKEN / ZWEIFEL / KOMISCHSEIN / ABWERTUNG in mir OK bleibt. - Alles andere ist Pragmatismus und damit entlarvt.
Und sollten Sie drittens eigene Zweifel eingestehen müsssen, verunsichert bis hin zu es-nicht-wirklich-aushalten-können, dass wer auf Wertschätzung eher distanziert reagiert, beweist das nur, dass SIE es nicht draufhaben. Und solches unreflektiertes Gewackel einer Führungsperson spüren Distanzierte noch viel mehr als Lüge und Scheinheiligkeit, als jeder offensichtlich missbräuchliche Ansatz eines Leistungsfordernden.
Wertschätzung hat mit der eigenen Fähigkeit von Annahme zu tun,
also jemanden so nehmen können, wie sie oder er ist,
als mit "Geben", um etwas netter zu erreichen.
Ich mag also nicht, was oben geschrieben verklärt wird - aber es ist ok, verklärt zu interpretieren.
Auf einer Webseite von mir steht:
Was für mich immer gilt: Sie sind ok. Und ich bin es auch. Ob wir uns dann mögen oder nicht, spielt keine Rolle. Dass Sie Sie bleiben dürfen, ist mein Verständnis im Miteinander, ob es mir passt oder nicht.
Lassen Sie uns versuchen, was wir vermögen. Gerne.
Herzlich
Jona Jakob
consensus-coaching.com
Zürich Bern Frankfurt
Nachtrag:
a) getrennt und
b) auf zwei Ebenen.
Obere Ebene, also 'darüber stehend':
Darunter:
Leserbrief von Frau Dr. Maren Kaiser - Berlin:
Mein herzlicher Dank für den Kommentar der Bloggerin Dr. Maren Kaiser
- ihr Blog: zeitmanagement-berlin.com http://zeitmanagement-berlin.com/