08.11.13

Wenn Coaching 'Hilfe zur Selbsthilfe' ist, resultiert der Aufwand als wertschöpfende Investition

Im Beitrag unter diesem unterscheide ich 4 Formen, die als Angebote alle mit 'Coaching' bezeichnet werden können. Als Coach mit beruflichem 'Manager'-Hintergrund vertrete ich die Haltung, dass ein Coaching ganz besonders Hilfe zur Selbsthilfe bleiben sollte. Damit will ich keinesfalls die anderen Möglichkeiten schmälern, die alle ihren guten Nutzen und ihre Berechtigung haben - was heilt, behält Recht. Vielleicht sollte aber nicht gleich allem 'Coaching' zugeschrieben werden, wenn es das im Sinn einer zielorientierten Hilfe zur Selbsthilfe nicht ist. Jedenfalls möchte ich Sie als Leserin und Leser hierzu bewusst werden lassen, wie es sich damit verhält. Ich "brauche" Ihre Aufmerksamkeit nicht :-) ... Sie können aber allenfalls Ihre Aufmerksamkeit für sich selber brauchen. Hierzu möchte ich Sie besonders ermutigen. 

Mein Aufwand für ein Coaching


Ein Coaching kostet Geld. Ich spreche nicht selten von CHF 2'000.-- bis CHF 4'000.-- für ein Coaching. Bei mir sind es meist Etappen zu je CHF 500.-- was 3 Stunden Qualitätszeit entspricht. Dann haben Sie noch den Aufwand der An- und Abreise und der Reflexionszeit zwischen den Terminen. 

Niemand möchte mal einfach so CHF 2'000.-- ausgeben, damit das nachher verpufft. Was die meisten gerne beauftragen: Sie starten mit einem ersten Termin und sind bereit, CHF 500.-- zu investieren. Danach schaut man weiter. Nun zeigen Ihnen die Beträge oben, ob es die Klientel für sinnvoll erachtet, das Gewonnene je 3h/CHF 500.-- fortzusetzen oder nicht. Man könnte ja jederzeit aufhören. 

In Bälde darf ich von 200 Erstklienten sprechen, die in den letzten fünf Jahren bei mir Coachings begonnen haben. Ca. 20% davon haben bereits zweit oder dritt und mehr Aufträge erteilt, sind also nach ersten Schritten und Zielen mit neuen Aufträgen wieder an mich gelangt. Irgendetwas davon muss Sinn machen und das kann nicht einzig an meiner Person liegen - vielmehr ist es die gefühlte Erkenntnis, mit dem Zugewinn mehr Kompetenz zu haben, besser leben zu können, die Berufslaufbahn zu gestalten und in grösseren und kleineren Entscheidungsmomenten die eigenen Gedanken mit jemandem gewinnbringend prüfen zu können. 

Niemand hat sich je bei mir beklagt, dass das investierte Geld verloren und nutzlos gewesen wäre. Und niemand kam je nochmals, um die selben Sachen wiederholt zu besprechen. Der beste Beweis für die Entwicklung der Klienten ist, wenn sie mit neuen Anliegen und Aufträgen zurückkehren, aber ihre neuen Fragen und Gedanken dort fortgeschritten anknüpfen, wo sich diese zuletzt hin entwickelt hatten. Das Gespräch setzt sich fort - als Zeichnung möchte ich hier das Bild einer Treppe vors innere Auge nehmen. Das ist dann echter Fort'Schritt. -


     Bis jetzt habe ich nur verargumentiert, das ein Coaching einen Aufwand darstellt, also Geld und Zeit kostet. Ich möchte mit diesem Beitrag jedoch zeigen, dass es sich bei den Kosten um eine INVESTITION handelt, wenn die Kondition aufrecht erhalten bleibt, dass Coaching zielorientierte Hilfe zur Selbsthilfe bleibt. Wiki definiert den Begriff Investition wie folgt: (Quelle: Wikipedia)
Investition, auch Kapitalanlage, ist in der privaten Finanzplanung (dort auch Geldanlage) und der Betriebswirtschaftslehre die Verwendung finanzieller Mittel, um damit Privatvermögen durch Erträge zu vermehren bzw. als Teil des Geschäftsprozesses um die Gewinne eines Unternehmens zu steigern.
Eine Investition meint für mich, ich investiere z.B. 100 und gewinne damit innert 12 Monaten 120 oder 200. Und nun darf ich schreiben, dass die meisten Coachingausgaben bei mir im Verhältnis 1:10 bis 20 in den folgenden 24 Monaten für die Klienten als Wertschöpfung und Gewinn resultierten.  Jemand gab also über den Sommer insgesamt CHF 2'000.-- aus, erarbeitete aber in den kommenden 24 Monaten über CHF 20'000.-- mehr an Lohn oder Einkommen. 


Wie muss ich mir diese Rechnung vorstellen?



Was bleibt wichtig, damit der Investitionseffekt auch wirklich wirkt?

Der beauftragte Prozess muss möglichst weitgehend ein Prozess der Selbsterkenntnis bleiben (Formen 1 + 2). Wichtiger sind eigene Gedanken, eigene Berichte, eigene Formulierungen für Gefühle und Bedürfnisse, eigens definierte Ziele und Anpassungen, eigene Willensbildung und eigene Willensumsetzung. Wenn Ängste und Blockaden mit Anwendungen (3) wegpraktiziert werden können, dann ist das super - das macht Sinn, wenn Sie danach die neue Befreiung dafür nutzen, über sich selber nachzudenken und sich zu erspüren, so dass Sie Expertin und Experte von sich selbst werden. Dann gewinnen Sie Ihre unverlierbare Selbstkompetenz. Und es gibt keine Sozialkompetenz oder eine gesteigerte Leadershipfähigkeit, ohne eine sattelfeste Selbstkompetenz. Das wäre sonst wie ein Haus auf Sand bauen.

Daher, bei einer zielorientierten Hilfe zur Selbsthilfe wird ein Coaching eine wertschöpfende Investition, die sich auszahlt. 

Herzlich

Jona Jakob

consensus-coaching.com
Zürich Bern Frankfurt