Und so lernt er auch nicht, um stark, gross oder weise zu sein, sondern um sich fremdverantwortende Vorteile zu verschaffen, Selbstoptmierungen, aus der Unsicherheit, in irgend einen Wettbewerb nicht genügen bzw. bestehen zu können. Der Mensch lernt als sklavisch Getriebener und wird eher weniger - weniger Mensch, als er es vielleicht wäre, könnte er in seiner Mitte, seiner Authentizität, so bleiben, dass er sich nicht immer so sehr kümmert.
![]() |
Bild: (c) bei Jona Jakob, privat. |
Es gibt tatsächlich immer zahlreichere Religionen, Bibliotheken, Netzwerklehren und Weltphilosophien wie Wissenschaften, die einem allein wegen ihrer umfassenden Dimension den Glauben gewinnen lassen, es sei nun möglich, alles zu erfassen, auf das es kontrolliert und gesteuert werden könne. Es ist eine Form von All-Wahn und erschielter Allmacht, der man sich ergibt, unreflektiert und von nichts mehr gestützt, als vom eigenen Nichts, was man ist, so lange man es dringen "noch braucht / noch lesen muss / noch lernen muss".
Denn es ist gerade jene Vorstellung, eine Allmacht und ein Allwissen würde alles und jedes dingfest- und steuerbar machen, die zu nichts weiterem führen würde, als zu etwas final Erreichtem, Idee von fixem und starrem 'Angekommensein', welches aber einer leergelutschten Verpackung ähnlich schiene.
Ich meine, wenn es einen Gedanken an einen vollkommenen Menschen gibt, dann den, der einen grossen Raum von Nichtwissen, Nichtkönnen, Nichtberühren, Nichtsuchen, Nichtorten und ganz besonders Nichtverstehen so für sich gelten lassen KANN, einer souveränen Annahme, Liebe und Endlosigkeit gleich, dass er genau damit glücklich, ruhend und besonnen mit sich selbst verbleibt. Das würde ihn ganz machen, auch wenn er weiter lernt und wächst.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
jj@consensus-coaching.com